Reisebericht Namibia - Zambia - Botswana Oktober 2005
Donnerstag, 6. Oktober Kapstadt - Grünau 1.Tag
Bei herrlichem, aber kühlen Wetter fahren wir in Kapstadt um 7.30 Uhr los Richtung Namibia. Am saftigen Grün entlang der N 7 sehen wir das es wieder einen normalen Winter mit genügend Regen gegeben hat. Nach einer Kaffeepause im ‚Kardoesie’ geht gemütlich weiter bis wir um 15.30 Uhr Noordoewer erreichen. Wir sind eigentlich noch zu fit um schon das Camp aufzuschlagen also fahren wir noch weiter bis Grünau, wo wir dann um 18.00 Uhr das ‚White House’ erreichen und dort am Campsite unser Dachzelt aufbauen.
Nach einem guten und reichlichem Abendessen, welches wir vom Haupthaus zugestellt bekommen schlüpfen wir in unser gemütliches Zelt und verbringen eine sehr ruhige Nacht.
Table View – Grünau ca. 828 km
Freitag, 7. Oktober Grünau – Windhoek 2.Tag
Nach einem gemütlichen Frühstück geht’s weiter über die B 1 nach Windhoek durch nicht wirklich interessanter Landschaft. Um 15.30 Uhr erreichen wir Windhoek. Dort löschen wir unseren Durst in Joe’s Beerhouse mit einem kühlen(oder mehreren) Windhoek Drought. Danach fahren wir ins Camp ‚Elisenheim’ welches sehr ruhig(wir sind allein im Camp) und nett mit grünen Rasen ca. 10 km nördlich von Windhoek liegt. Nach einem guten Abendessen genießen wir den Sternenhimmel bei einem guten Glas Wein vor unserem Zelt.
Grünau- Windhoek ca. 674 km
Samstag, 8.Oktober Windhoek - Roy’s Camp 3.Tag
Nach Frühstück und Dusche brechen wir um 9.00 Uhr auf. Über Okahandja-Otjiwarongo-Otavi- Grootfontain fahren wir teilweise durch Kalaharilandschaft welche etwas abwechslungsreicher ist und wir erreichen um 15.30 Uhr ca. 55 km nordöstlich von Grootfontain unser Tagesziel, Roy’s Camp. Wir teilen ‚unser’ Camp mit mehreren Gästen. Es ist sehr warm und wir genießen am Abend das sehr gute Buffet im Restaurant. Um 21.00 Uhr schlüpfen wir ins Bett – ist aber eine ziemlich heiße Nacht den es ist Windstill.
Windhoek – Roy’s Camp ca. 509 km
Sonntag, 9. Oktober Roy’s Camp - Nambwa Camp 4.Tag
Roy’s Camp – Nambwa Camp ca. 611 km
Montag, 10. Oktober Nambwa Camp – Maziba Bay Lodge 5.Tag
Es ist schon ein tolles Erlebnis wenn man nach einer ruhigen Nacht um 6.00 Uhr morgens vom Grunzen der Hippos geweckt wird. Einfach genial. Um 8.00 Uhr geht’s dann weiter Richtung Zambia. In Katima Mulilo füllen wir unsere Vorräte auf und erfahren dann beim Auftanken das es in Zambia Lieferprobleme mit dem Sprit geben soll. Da wir aber einen Radius von über 1.500 km mit unserem Auto haben entschließen wir uns dann doch den Westen von Zambia wie geplant zu besuchen. Es sollte kein Problem für uns sein bis zu den Liuwa Plains zu fahren und dann wieder ohne zu Tanken zurück nach Katima Mulilo zu kommen.
Also erreichen wir nach dem Einkaufen und Tanken um 12.00 Uhr den Grenzposten von Zambia. Die Zollformalitäten sind in einer Stunde erledigt. (Visa USD 25,-- pp). Ein paar Kwachas wechseln wir direkt im Wohnwagen, wo wir auch noch die Cross Border Fee bezahlen. (USD 10,--)
Nach wenigen Kilometern merkt man sofort an den ‚Strassen’ das man nicht mehr in Namibia ist. Man muss sich einfach Zeit nehmen - in Eile diese Wege zu fahren führt unweigerlich zu kaputten Autos. Teilweise beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit 25 – 30 km/h. Am Weg zur Maziba Bay Lodge, unserem ersten Ziel in Zambia treffen wir in kleinen Dörfern auf unheimlich freundliche Leute. Man merkt das zumindest im Westen von Zambia noch fast keinen Tourismus gibt. Es gibt kein betteln, ja die Leute bedanken sich sogar wenn man, natürlich nach vorheriger Frage, ein Foto von ihnen macht.
Um 18.00 Uhr erreichen wir unser Camp in der Maziba Bay Lodge. Das Management ist gerade dabei, die Lodge und den Campsite neu aufzubauen. Wir stehen aber sehr ruhig und genießen dann auch eine warme Dusche.
Danach gibt’s gegrillte Hühnerbrüste mit Gemüse und eine gute südafrikanische Flasche Rotwein.
Leicht bettschwer schlafen wir sofort ein.
Nambwa Camp - Maziba Bay Lodge ca. 271 km
Dienstag, 11. Maziba Bay Lodge – Mongu 6.Tag
Nach gemütlichem Frühstück geht’s um 8.30 weiter Richtung Mongu. Wenige Kilometer nach der Maziba Bay Lodge fotografieren wir die ‚Sioma Falls’. Immer wieder gibt sich auch die Gelegenheit, die freundlichen Menschen Zambias zu fotografieren. Um 11.30 Uhr erreichen wir die Sitoti Fähre wo wir den Zambesi von West nach Ost überqueren. Da die Rampe relativ breit ist rutscht ein alter Landrover von der Rampe hinunter. Alles aber kein Problem. Mit Menschenkraft wird der Landrover wieder auf die Rampe gehoben und die Fähre bringt uns dann sicher an das Ostufer des Zambesi Flusses. Von den ca. 100 km Asphaltstrasse nach Mongu sind ca. 40 km recht gut zu befahren mit wenigen Schlaglöchern, der Rest ist einfach eine Slalomfahrt um die teilweise bis zu 60 cm tiefe Schlaglöcher. Wie gesagt – bitte keine Eile mitbringen. Nach unserer Ankunft um 14.50 Uhr in Mongu treffen wir auf eine Südafrikanische Missionarin die uns sagt das die BP Tankstelle gerade Diesel erhalten hat. Sie sagt uns auch das ihr Mann und sie einen neuen Campingplatz in Mongu führen und wir vereinbaren das wir uns dann 2 ½ h später im Shoprite treffen damit sie uns zum Camp führen kann, weil das Camp noch niemand kennt und es auch keine Beschilderung gibt. Auf der Tankstelle gibt’s dann ein Chaos. Aber nach 2 h ist unser Tank wieder voll. Danach decken wir uns im Shoprite mit Wasser und Lebensmittel ein. Für die nächsten Tage gibt es dann keine Möglichkeit mehr. Nach dem Einkaufen geht’s zum Campsite, wo es leider keine geraden Stellflächen gibt, dafür sind die Duschen und Toiletten neu. Nach einem guten Abendessen genießen wir die Ruhe bei einer Flasche Wein.
Maziba Bay Lodge - Mongu ca. 202 km
Mittwoch, 12. Oktober Mongu – Liuwa Plains 7.Tag
Nach dem Frühstück machen wir uns um 8.15 Uhr auf dem Weg zur Bank um Kwachas zu wechseln. Der Bankbeamte ist so nett uns sucht uns noch die Telefonnummer von der einzigen Tankstelle in Kaoma damit wir uns über Satellitentelefon informieren können ob es Diesel gibt, bevor wir die Liuwa Plains queren und im Norden über Lukulu wieder verlassen.
Um 9.00 Uhr ist alles erledigt und es geht nun weiter zu den Liuwa-Plains. Die Dammstrasse nach Kalabo ist einfach und gut zu befahren. Nach halber Fahrstrecke Richtung Kalabo müssen wir wieder den Zambesi mit der Fähre überqueren. (KW 85.000,--) Geht ziemlich schnell und wir können wieder weiterfahren. Die Strasse wird nach der Fähre neu gerichtet. (geteert) Die letzten 20 km sind allerdings gesperrt und wir wühlen uns neben der neu errichteten Strasse durch Tiefsand nach Kalabo das wir um 11.30 Uhr erreichen. Wir haben den Park nicht vorreserviert und bekommen ohne Probleme Platz auf einen der neu errichteten Campsites. (Katoyana) Bevor wir in den Park fahren müssten wir normalerweise direkt beim Wildlife-Büro wieder ein Fluss zu überqueren, jedoch mit handbetriebener Fähre. Wir entscheiden uns doch den Fluss ca. 2 km entfernt an nicht zu tiefer Stelle selber mit dem Auto zu queren. (ca. 90 cm tief, WP Wasserquerung S 14 59.275 O 22 40.761) Um 12.15 Uhr geht’s dann weiter Richtung Katoyana Camp. Die Wege sind zum Teil Tiefsand, aber mit Luftablassen kommen wir sehr gut voran. Es ist extrem trocken, weil die letzte Regenzeit (2004/2005) fast keinen Regen gebracht hat. Kommen um 15.15 Uhr im Camp an.
Wir können unseren Campsite aussuchen den wir sind die einzigen im Park. 2 Jungs sind permanent im Camp und sorgen das die Duschen immer Wasser haben und die Toiletten sauber sind. Man merkt das die Camps noch neu und im Aufbau sind. Es hat halt alles 2 Seiten. Wir bevorzugen normalerweise Camps ohne Einrichtung da viele Leute Plätze scheuen wo es keine Duschen etc. gibt. Für die lokalen Menschen ist es natürlich die Gelegenheit Arbeit zu finden. Nur unserer Ansicht nach sind 100,-- USD für 2 Pers/Auto /Nacht nicht gerade billig. Man muss es aber so sehen das man damit eben die lokalen Menschen unterstützt.
Fahren dann noch zu einem Wasserloch und können Gnus und Zebras beobachten. Die Vogelwelt ist wirklich erstaunlich. Wir sehen Kronenkraniche, Klunkerkraniche, Pelikane, Afrikanische Fischadler, und viele andere mehr.
Abends werfen wir den Grill an und braten uns Steaks und trinken dazu wie immer eine gute Flasche Rotwein. Tagsüber war es heiß, jedoch am Abend kühlt es immer ab sodass wir angenehme Temperaturen zum Schlafen haben. Wir hören in der Nacht die Hyänen und Schakale heulen. Das haben wir schon richtig vermisst.
Mongu – Liuwa Plains ca. 159 km
Donnerstag, 13. Oktober Liuwa-Plains 8. Tag
Nach einer Nacht voller Tiergeräusche klettern wir um 6.30 Uhr aus unserem Zelt. Nach dem Frühstück höre ich einen Aufschrei von Maria die auf dem Weg zur Dusche ist. Laufe sofort zu ihr und sehe dann schon die Ursache ihres Aufschreis. Einen Meter neben Maria eine Speikobra. Renne sofort zurück zum Auto um meine Kamera zu holen und es gelingt mir noch ein paar Fotos zu schießen. Ich dachte immer das die Schlangen sich sofort verdrücken, war aber mit der Speikobra nicht so. Obwohl sie genügend Fluchtraum hatte nahm sie Angriffstellung ein und spuckte auch in unsere Richtung bis sie dann nach einiger Zeit doch im Busch verschwand.
Nach dieser Aufregung fahren wir zum Wasserloch. Sehen auf den Weg dorthin Zebras und Gnus, jedoch nicht in sehr großer Zahl. Für die Migration sind wir offensichtlich noch einige Wochen zu früh im Park. Am Wasserloch beobachten wir wieder unzählige Vögel. Mit etwas Glück und Vorsicht kommt man zu Fuß ziemlich Nahe zum Fotografieren an die Pelikane ran. Auch 3 Hyänen kommen zum Wasser und sind gar nicht scheu. Es ist ziemlich schon heiß jedoch mit genügend Wasser ist es für uns absolut kein Problem. Während der heißesten Zeit des Tages zwischen 12.00 und 16.00 Uhr verbringen wir die Zeit gemütlich unter einem schattenspendenden Baum, wo das Thermometer aber immer noch knapp über 40° anzeigt.
Nach der Mittagspause fahren wir wieder ans Wasserloch – außer viele Vögel und ein paar Zebras und Gnus sehen wir nicht viel. An diesem Morgen haben wir mit den Jungs vom Campsite vereinbart das die Frauen vom Katoyana Dorf uns um 18.00 Uhr am Abend Folklore Tänze vorführen.
Kommen pünktlich um 18.00 Uhr im Camp an und die Jungs sagen uns das die Frauen schon über eine Stunde auf uns warten. Also machen wir uns sofort auf den Weg. Etwas außerhalb des Camps warten auf uns ca. 20 Frauen mit ihren Kindern und freuen sich als sie uns sehen. Wir genießen es hier mitten im Busch zu sitzen und die urtümlichen Tänze und wirklich guten Chorgesänge anzusehen bzw. hören. Die Freude ist auf beiden Seiten groß, zum Schluss tanzt Maria auch noch mit.
Nach der Vorführung sagen uns die Jungs das dies die erste war, also sozusagen Premiere. Dafür war es aber wirklich gut.
Nach dem Duschen gibt’s einen ausgezeichneten Salat(Tomaten, Thunfisch, Avocado, Zwiebel, Oliven, Eier und Käse)und trinken dazu Windhoek Drought. Zum gegrilltem Hühnerfilet essen wir Gemüse und trinken wie immer eine gute Flasche Wein.
Genießen dann noch die herrliche Stille und den Sternenhimmel, bevor wir und ins Zelt verabschieden.
Liuwa Plains ca. 66 km
Freitag, 14. Oktober Liuwa Plains – Kalabo Nalusheko Lodge 9.Tag
Um 8.30 Uhr verlassen wir das Camp nach einem ausgiebigen Frühstück und fahren dann zu verschiedenen Wasserlöchern, wo aber nicht viele Tiere zu sehen sind. Nachdem wir über Satellitentelefon in Kaoma bei der einzigen Tankstelle angerufen haben und die Nachricht erhielten das es vielleicht in 10 Tagen Diesel geben wird müssen wir definitiv unsere Reise umplanen. Wir entschließen uns den selben Weg über Kalabo-Mongu- Sioma zurück nach Namibia zu fahren um in den Mamili Park zu fahren und dann weiter über Botswana Kasane - Savuti-Moremi uns ganz langsam Richtung Kapstadt zu bewegen.
Also geht’s nach einer langen Mittagspause um 14.30 Uhr weiter zum Ausgang des Parks. Bevor wir nach Kalabo kommen queren wir den Fluss wieder ohne Probleme mit unserem Auto. Die handbetriebene Fähre kommt uns nicht so sicher vor.
Wir erreichen um 16.30 die Nalusheko Lodge (S 15 01.423 O 22 42.348) die aber ziemlich ‚schäbig’ erscheint.
Die Sanitäranlagen sind ziemlich versaut aber die Jungs bemühen sich diese auf ‚Vordermann’ zu bringen was aber nicht wirklich gelingt. Egal, nach einer Dusche und einem guten Abendessen, Spagetti mit Scampi und einer Flasche Sauvignon Blanc aus Südafrika ist die Welt wieder voll in Ordnung.
Genießen noch den ruhigen Abend bei Vollmond (fast), bevor wir müde ins Zelt verschwinden.
Liuwa Plains - Kalabo ca. 86 km
Samstag, 15.Oktober Kalabo – Maziba Bay Lodge 10.Tag
Nach dem Frühstück erzählt uns einer der Jungs vom Camp das diese Lodge einmal eine traumhafte Lodge gewesen sein muss(grüner Rasen usw.) jedoch an Mangel an Touristen fallen gelassen wurde. Bevor wir das Camp um 8.30 Uhr verlassen kaufen wir noch eine Holzfigur und einen großen Keramiktopf weil wir ja noch ‚zu wenig’ Gepäck haben. Die ersten 20 km geht’s neben der noch nicht fertigen Teerstrasse durch weichen Tiefsand. Der restliche Weg bis zur nächsten Fähre in der Mitte auf den Weg nach Mongu ist sehr einfach zu befahren. So erreichen wir um 11.15 Mongu wo es zu Zeit auch keinen Diesel gibt. Am Schwarzmarkt gibt’s genug Diesel um ca. 3,-- USD für den Liter. Wir sind aber nicht bereit diesen Preis zu bezahlen. Also pumpen wir nur unsere Reifen auf, bevor wir weiter Richtung Maziba Bay Lodge fahren. Um 15.15 Uhr erreichen wir die Sitoti Fähre, wo wir mehr als eine Stunde warten müssen, bevor die Fähre vom anderen Ufer zu unserer Seite kommt. Es ist sehr heiß und extrem windig. Endlich am anderen Ufer angekommen, fahren wir um 16.35 Uhr weiter zur Maziba Bay Lodge welche wir um 18.30 Uhr erreichen.
Nachdem wir unser Lager errichtet haben genehmigen wir uns eine heiße Dusche, nachdem Josef, einer der Jungs uns das Wasser mit einem Holzofenboiler aufgeheizt hat.
Danach gibt’s gegrillte Steak’s mit Gemüse und natürlich eine Flasche Rotwein. Gehen dann noch zum Strand(weißer Sandstrand) wo wir mit George, dem Manager noch ein paar Gläser zusammen bei Mondschein leeren. Einfach unbeschreiblich schön.
Kalabo – Maziba Bay Lodge ca. 278 km
Sonntag, 16. Oktober Maziba Bay Lodge – Katima Mulilo 11. Tag
Nach einem herrlichem Frühstück am Strand fahren wir um 8.45 Uhr weiter Richtung Katima Mulilo. Kommen an vielen Dörfern vorbei, wo wir immer auf äußerst nette Leute treffen. In einem Dorf sehen wir das eine Kirche den selben Namen hat wie unser Heimatort zu Hause in Österreich, St. Peter. Maria will natürlich die Kirche sehen und als wir aussteigen kommt uns schon der Priester entgegen und ladet uns freundlich ein, an der Messe die gerade begonnen hat teilzunehmen. Wir freuen uns sehr und nehmen das Angebot natürlich sofort an. Nach einer Stunde ist die Messe zu Ende und ich muss sagen es war ein sehr sehr nettes Erlebnis. Machen dann noch einige Fotos, bevor wir uns verabschieden und gesegnet weiterfahren. Wir entschließen uns durch den Sioma Park weiterzufahren für den bis jetzt kein Eintritt verlangt wird.
Es geht im weichen Tiefsand durch den Park und wir müssen fast die gesamten 90 km im 2. Gang, niedrig Übersetzung mit 20 km/h fahren. Passieren einige Dörfer und bei einem bleiben wir stehen und fragen ob wir und einen Kral ansehen dürfen. Wir werden freundlichst eingeladen uns einen Kral anzusehen und wir unterhalten uns wunderbar mit den Menschen (einer spricht Englisch und übersetzt alles) im
‚Wohnzimmer’. Nachdem wir noch ein paar shoots machen geht’s weiter durch tiefen, weichen Sand. Tiere sehen wir im Sioma Park nicht sehr viele. Grosse Buschlandschaften im Park, sowie auch im übrigen Zambia was wir bereist haben sind durch Buschbrände nicht wirklich schön anzusehen. Die Brände werden zum größten Teil von den Einheimischen selber gelegt.
Wir füllen kurz vor dem Parkausgang einen Kanister Diesel in den Tank damit wir es bis Katima Mulilo schaffen. Um 16.30 Uhr erreichen wir den zambischen Grenzposten bei Katima Mulilo und in einer halben Stunde sind alle Formalitäten erledigt. Wir fahren zur Zambesi Lodge. Nach einem guten Abendessen genießen wir die Aussicht auf den Zambesi Fluss bei einer guten Flasche Wein.
Maziba Bay Lodge – Katima Mulilo Zambesi Lodge ca. 165 km
Montag, 17. Oktober Katima Mulilo – Mamili Park 12. Tag
Nach einer angenehm kühlen Nacht und einem gemütlichen Frühstück füllen wir unsere Vorräte im Supermarkt auf, bevor wir uns um 9.00 Uhr auf den Weg machen zum Mamili Park, welcher ca. 70 km südlich von Kongola am Linyanti liegt. Wir erreichen um 11.00 Uhr den östlichen Parkeingang, welcher aber nicht besetzt ist. Somit müssen wir durch den Park zum Shisintze Office am Haupteingang wo wir für 3 Tage/2Nächte ZAR 180,-- für 2 Personen bezahlen. Danach fahren wir durch den extrem trockenen Park zu den Lyadura Campsites(3) welche sehr weit voneinander idyllisch am Linyanti liegen. GPS ist im Park sehr hilfreich. Es gibt so gut wie keine Beschilderung im Park. Campsite Nr. 1 liegt erhöht mit traumhafter Aussicht und viel Schatten ist leider besetzt. Dadurch nehmen wir Nr. 2, welcher ebenso super Aussicht hat, aber leider fast kein Schatten zu finden ist. Wir verbringen trotzdem den Nachmittag im Camp, wo wir am Linyanti sehr viele Tiere beobachten und fotografieren. Um 16.00 Uhr erkunden wir den Park ein wenig und kommen um ca. 18.00 wieder in unser Camp wo wir am Linyanti wirklich sehr viele Tiere sind. Pferdeantilopen, Säbelantilopen, Zebras, Giraffen, Elefanten, Kudus, Hippos, Warzenschweine alles was man sich nur vorstellen kann. Wir sind überzeugt das es am besten ist sich die meiste Zeit im Camp aufzuhalten. Es ist ein ständiges kommen und gehen. Es ist wie im Kino, nur sitzen wir hier im Camp und es ist Wirklichkeit. Auch viele verschiedene Vögel können wir beobachten. Einfach genial. Als es schon dämmert duschen wir uns, mit Wasserflaschen – im Camp gibt es keine Einrichtungen, man muss also alles mitbringen. Auf einmal brüllen Hippos, keine 15 m von uns entfernt im Wasser. Zuerst erschrecken wir uns, jedoch nach einer Weile beruhigen wir uns wieder. Maria nimmt den Suchscheinwerfer und wir sehen viele Augenpaare die uns beobachten. Wir sind auf jeden Fall bereit, sofort ins Auto zu springen. Zum Glück kommen die Hippos nicht aus dem Wasser und wir genießen, wenn auch etwas angespannt den herrlichen Abend bei einer guten Flasche Wein. Im Zelt hören wir die ganze Nacht Elefanten, Hippos, Affen und viele andere Tiere hautnah schreien. Etwas weiter entfernt brüllen auch Löwen. Muss man erlebt haben.
Katima Mulilo Zambesi Lodge – Mamili NP ca. 177 km
Dienstag, 18. Oktober Mamili Park 13. Tag
Nach einer geräuschvollen Nacht stehen wir schon um 6.00 Uhr auf und genießen das Frühstück. Auf einmal kommt eine Herde Elefanten direkt auf uns zu bis sie knapp vor unserem Camp wieder umdrehen und im Busch hinter uns verschwinden. Ziemlich mulmiges Gefühl-Elefanten sind normalerweise ja sehr friedlich, aber man kann sich nicht darauf verlassen. Um 8.15 Uhr brechen wir auf zu einer Pirschfahrt – obwohl man hier normalerweise das Camp nicht verlassen muss um Tiere zu sehen. Viele Tiere bekommen wir nicht zu Gesicht – bis wir dann auf einmal vor einer riesigen Büffelherde stehen. Schätzungsweise 500 Büffel. Wirklich sehr beeindruckend. Wir beobachten die Herde ziemlich lange. Zum Fotografieren ist das Licht sehr schlecht-extrem hell und auch extrem staubig. Um die Mittagszeit sind wir wieder im Camp und verbringen auch den restlichen Tag dort. Es ist zwar sehr heiß – weil nicht viel Schatten aber trotzdem können wir uns an dem ‚Tierfilm’ der hier am Wasser abläuft nicht satt sehen. Wir machen natürlich viele Fotos die ihr auf unserer Galerie ansehen könnt. Wind und staubempfindlich sollte man in diesem Park nicht sein. Wie immer lässt der Wind am Abend nach und wir können unser Abendessen wieder mit den Hippos und bei einer Flasche Wein genießen. Wieder ein herrlicher Abend und eine Nacht voller Tiergeräusche.
Mamili NP ca. 13 km
Mittwoch, 19.Oktober Mamili Park – Katima Mulilo Zambesi Lodge 14. Tag
Nach einer geräuscherfüllten Nacht frühstücken wir in Ruhe in unserem ‚Kino’, bevor wir um 9.00 Uhr uns auf dem Weg Richtung Parkausgang machen, jedoch nicht ohne vorher den Campsite Nr. 1 zu besichtigen. Wir hoffen das die Nr. 1 nächstes mal frei ist. Erhöhter Platz mit viel Schatten und bester Aussicht auf den Lynianti.
Wir verbringen noch ein paar Stunden in dem Camp, bevor es entgültig weitergeht. Man muss wirklich sagen das die Tiere sich nur am Wasser aufhalten. Sehen sehr wenig Tiere am Weg zum Ausgang. Wir erreichen Katima Mulilo um 15.00 Uhr. Wir steuern dann wieder die Zambesi Lodge an, wo diesmal nur sehr wenige Menschen am Campsite sind. Es ist sehr warm und wenig Wind. Gehen auf ein Sundowner – Bier in die schwimmende Bar am Zambesi Fluss. Beobachten ein Krokodil das an der Bar vorbeischwimmt. Herrliche Stimmung. Danach gibt’s gegrillte Hühnerbrust mit frischem Gemüse und- natürlich, eine Flasche Wein. Genießen lange den schönen, warmen Abend, bevor es ab ins Zelt geht.
Mamili NP - Katima Mulilo Zambesi Lodge ca. 233 km
Donnerstag, 20. Oktober Zambesi Lodge – Pandamatenga (Botswana) 15. Tag
Nach einem ausgiebigen Frühstück füllen wir unsere Vorräte im O K Foods Supermarkt auf, tanken voll und fahren dann Richtung Ngoma Bridge, wo wir die Grenze nach Botswana überqueren wollen. Die Grenzformalitäten sind in ein paar Minuten erledigt, jedoch die Dame am Veterinär - Gate will fast unsere ganzen Vorräte konfiszieren. Nach langem Verhandeln und unserem Versprechen das wir uns mehrere Tage in Kasane aufhalten drückt sie ein Auge zu und wir können alles mitnehmen. Nächstes mal werden wir unser Fleisch und die Milchprodukte wieder verstecken. Um ca.11.00 Uhr geht’s dann weiter und wir erreichen die ‚Touch of Africa’ Lodge in Pandamatenga um 13.00 Uhr. Den Nachmittag verbringen wir gemütlich bei ein paar Bierchen an der Bar der Lodge. Um 16.30 Uhr geht’s los nach Zimbawe in den Hwange NP mit Franz einem Österreicher, welcher der Besitzer der Lodge ist. Ohne Zollformalitäten fahren wir über die Grenze(ab 16.00 Uhr ist der Posten nicht mehr besetzt) in den Hwange NP zur Abendpirschfahrt. Sehen in der kurzen Zeit extrem viele Tiere. Zebras, Elefanten, Ellenantilopen, Pferdeantilopen, Säbelantilopen, Giraffen, Leierantilopen u. viele mehr. Unglaublich! Sitzen dann gemütlich auf einer Anhöhe mit 360° Rundblick und genießen den Sonnenuntergang bei mehreren Gin-Tonic’s. Einfach grandios. Zurück ins Camp geht’s dann natürlich schon als es stockdunkel ist - für Franz aber kein Problem, er kennt das Gebiet sehr gut. Den Abend lassen wir dann im Restaurant der Lodge ausklingen. Das Essen könnte besser sein - die Frau von Franz ist leider auf Urlaub.
Katima Mulilo Zambesi Lodge - Pandamatenga ca. 242 km
Freitag, 21. Oktober Pandamatenga – Kasane-Kubu Lodge 16.Tag
Nach einer ruhigen Nacht und einer ausgiebigen Dusche frühstücken wir im Restaurant vorzüglich bevor es um 8.30 Uhr weitergeht nach Kasane. Wir erreichen Kasane um 10.00Uhr und fahren zur Kubu Lodge um gleich eine Bootsfahrt für Nachmittag zu reservieren. Danach geht’s ins ‚Old House’ zu Oliver, einem Berliner, auf einen Espresso und Kuchen. Anschließend ergänzen wir noch unseren Vorrat im Supermarkt und fahren danach zu unserem Camp, wo wir um 15.00 Uhr für die Bootsfahrt abgeholt werden. Wir sind nur zu viert in einem kleinem Aluboot. Genial. Wir hoffen natürlich das wir endlich Hippos auch in Action sehen, was uns dank des hervorragenden Bootsführers auch gelingt. Aber nicht nur Hippos sehen wir – es ist wie in einem Walt Disney Film. Büffel, Krokos ganz nahe mit aufgerissenem Maul, Giraffen, Wasserböcke, Zebras und natürlich viele Vogelarten. Die Elefanten sind aber die Hauptdarsteller in dem ‚Film’. Schwimmende, sich liebende, spielende, im Gegenlicht bei Sonnenuntergang, ja in jeder nur erdenklichen Position kann man hier die Elis fotografieren.
Wenn man den Chobe NP besucht gehört meiner Meinung nach eine Bootsfahrt einfach dazu. Die Zeit vergeht leider viel zu schnell und wir beschließen das wir bei unserem nächsten Botswana Besuch mehrere Bootsfahrten einplanen. Um 19.00 Uhr sind wir wieder im Camp wo wir unser Zelt aufbauen bevor es nach dem Duschen mit dem Taxi wieder ins ‚Old House’ geht, wo wir ein ausgezeichnetes Abendessen genießen und ein paar Bierchen dazu trinken.
Pandamatenga – Kasane Kubu Lodge ca. 124 km
Samstag, 22 Oktober Kasane – Savuti 17. Tag
Wir sind schon um 7.00 Uhr bereit zur Abfahrt nach Savuti, wo wir diesmal keine Campsites gebucht haben. Am Sedudu Eingang sagt uns der Wildhüter wir sollen einfach zum Büro in Savuti gehen, dort werden wir schon einen Reserve Platz bekommen. Wir fahren durch die Chobe Riverfront bis zu Serondela, wo wir dann den Weg nach Süden zur Transitstrecke nehmen müssen. Von Serondela weiter Richtung Ihaha ist es wieder, wie schon im letzten Jahr, gesperrt. Antrax (Milzbrand) ist wieder ausgebrochen. Sehen nicht sehr viele Tiere an der Riverfront, somit geht’s gleich weiter zur Transitstrecke bis Ngoma. Ausgenommen von ein paar Tiefsandpassagen ging es dann unproblematisch weiter zum Savuti Camp welches wir um 12.00 Uhr erreichten.
Wir fahren sofort zu der Stelle, wo letztes Jahr der Elefantenriss war und entdeckten, nicht weit von der Stelle wieder das Savuti Löwenrudel – allerdings nicht 17 – diesmal zählten wir 30 Löwen unter den Büschen im Schatten verteilt. Irre. Wir beobachteten die Löwen einige Zeit und fotografierten natürlich auch. Jedoch viel Bewegung und Action konnte man in dieser Hitze nicht von ihnen erwarten. Im Campsitebüro teilte man uns mit das wir 2 Nächte am Reserveplatz stehen dürfen. Den heißen Nachmittag relaxen wir im Camp unter schattigen Bäumen und beobachten die frechen Tokos, die zwischen unseren Beinen herumspazieren. Um 16.00 Uhr starten wir zur Abendpirschfahrt. In Savuti muss man nicht sehr weit fahren, den es gibt nur ein Wasserloch, wo alle Tiere ihren Durst löschen müssen. Der erste Weg führt uns natürlich wieder zu den Löwen die noch immer regungslos unter den Büschen dahindösen. Fahren dann zum Wasserloch, wo es bei den Elefanten immer einen Kampf um die besten Plätze am Wasser gibt. Bleiben bis zum Sonnenuntergang dort. Es bieten sich viele herrliche Motive bei gutem Licht zum fotografieren an. Wir genossen diese herrlichen Szenen bei einem Sundowner. Um auch aus anderer Perspektive zu fotografieren stieg ich aus dem Auto und nahm das Stativ, jedoch immer bereit sofort wieder ins Auto zu steigen. Einmal kam ein Bulle ganz Nahe und wackelte auch mit seinen Ohren, da sprang ich sofort mit meiner Kamera ins Auto. Ziemlich aufregend! Nach einem leckeren Abendessen mit frischem Tomatensalat mit Mozarella und Oliven, Scampi-Rissotto und einer Flasche Chardonay von Hazendal verabschiedeten wir uns müde ins Zelt.
Kasane – Savuti 187 km
Sonntag, 23 Oktober Savuti 18.Tag
Nach einer heißen Nacht standen wir noch vor Sonnenaufgang auf um bei gutem Fotolicht möglichst früh am Wasserloch zu sein. Bei super Fotolicht sehen wir am Wasserloch ‚nur’ Elefanten und Impalas welche sich schon wieder um die besten Plätze streiten. Keine Löwen, dennoch ist es immer wieder ein Erlebnis den Elefanten bei ihren Rangeleien zuzusehen. Einfach genial. Beim Weg zum Camp sehen wir wieder die faulen und regungslosen Löwen unter den Büschen liegen. Sie bewegen sich nur um den Schatten zu folgen. Um 8.30 Uhr zurück im Camp genießen wir erst einmal das Frühstück, bevor wir uns nach kurzer Pause um 10.00 Uhr wieder auf dem Weg machen, um das Gebiet um Savuti herum zu erkunden. Sehen auf dem Weg Richtung Lynianti wieder Löwen im Schatten faulenzen. Bleiben einige Zeit bei ihnen, fahren aber dann weiter bis zur Weggabelung zum Lynianti und biegen links ab in den Savuti Channel. Sehen viele einzelne Elefanten, mehrere Leierantilopen, Kudus, Warzenschweine und viele Vögel. Die Wege sind zum Teil richtig tiefsandig aber unser Cruiser wühlt sich problemlos durch. Sind um ca. 13.00 Uhr wieder im Camp wo wir gemütlich den Nachmittag unter den Schattenspendenten Bäumen verbringen. Am späten Nachmittag sind wir wieder unterwegs zu ‚unsere’ Löwen die wie immer regungslos und faul umherliegen. Nichts passiert. Wir fahren zum Wasserloch. Dort ist großer Andrang. 13! Löwen am Wasser! 7 davon löschen ihren Durst und wir können bei bestem Licht viele Bilder machen. Für uns ist es das erste mal das wir Löwen beim trinken beobachten können. Einfach ein Traum. Gegenüber vom Löwenrudels trinken auch 2 alte Elefanten und ein ziemlich junger. Nach einiger Zeit begeht der junge Elefant einen Fehler. Er läuft allein davon Richtung Busch, wir können gar nicht so schnell schauen, dann sind auch schon 2 Löwinnen hinter im her und attackieren den jungen Elefanten. Die beiden Alttiere rennen hinterher um dem jungen zur Hilfe zu kommen. Ein Löwe springt ihm auf den Rücken und es gelingt mir doch noch davon ein Foto zu schießen. Ziemlich aufregend. Wir wissen das auf der anderen Seite vom Busch ein Weg ist und fahren natürlich sofort dorthin. Wir hören lautes Geschrei aus dem Busch, wo schon nach kurzer Zeit der junge Elefant alleine auftaucht – er ist aber verletzt und hinkt auf einem Bein. Es ist schon stockfinster als wir im Camp ankommen und wir hören immer noch lautes Löwen und Elefantengebrüll.
Beim Abendessen bekommen wir wieder Elefantenbesuch der genüsslich die Blätter vom Baum, der unser Schattenspender ist, frisst.
Savuti 61 km
Montag, 24. Oktober Savuti – Moremi Xakanaxa Camp 19.Tag
Nach einer angenehm kühlen Nacht brechen wir wieder vor Sonnenaufgang zum Wasserloch auf. Dort ist schon Hochbetrieb. 7 Löwen löschen ihren Durst. Eine kleine Herde Impalas und ein paar Kudus warten in ihrer Fluchtdistanz-Entfernung auf das auch sie ihren Durst löschen können. Elefanten kommen und gehen. 2 Löwen attackieren die Impalas, die sind jedoch um einiges schneller. Unzählige Tauben fliegen umher. Man könnte diese Szenen tagelang beobachten. Wir wollen aber heute noch zum Xakanaxa Camp im Moremi NP fahren. Also fahren wir ins Camp zurück um in Ruhe zu frühstücken. Um 9.30 Uhr sind wir unterwegs zu unserem nächsten Ziel- das Xakanaxa Camp. Wir nehmen die Marsh Road die in der Trockenzeit sehr einfach zu befahren ist. Etwas tiefsandiger wird es als wir die Sandridge queren müssen was aber keine Probleme bereitet. Eine der landschaftlich schönsten und tierreichsten Gebiete ist die Strecke entlang des Khwai Flusses außerhalb des Moremi NP. Tiere ohne Ende! - keine Übertreibung. Zebras, Elefanten, Kudus, Giraffen, Wasserböcke, Impalas, Hippos in großen Herden. Es ist schon sehr beieindruckend. Es ist wirklich zum überlegen ob man überhaupt in den Park hineinfährt – mehr Tiere bekommt man drinnen auch nicht vor die Augen. Am Northgate angelangt entscheiden wir uns doch 2 Tage im Park zu verbringen – sofern wir einen Platz zum campieren bekommen – wir haben ja auch hier nicht reserviert. Nach kurzem Funkgespräch des Wildhüters mit dem Xakanaxa Camp haben wir unseren Platz für 2 Nächte. (MXR- Moremi Xakanaxa Reserve) Super. Wir erreichen das Camp um 16.00 Uhr und sehen das wir alleine am riesigen Reserveplatz der auch genügend Schatten spendet, sind. Genial. Die Toiletten sind zwar sehr weit weg, das aber das geringste Problem für uns. Fahren noch eine kleine Runde, wo wir am Weg liegend zum Wildhüterbüro kommen und unseren Eintritt bezahlen. Zum Abendessen gibt’s heute frischen Tomatensalat mit Zwiebeln, Käse und Oliven und dann Steak vom Grill mit Paprikagemüse. Lecker! Dazu eine Flasche Shiraz 1991 von Murati o:-) ! Fallen dann müde ins Bett und hören nur mehr ganz kurz das Grunzen der Hippos.
Savuti – Moremi Xakanaxa Camp 208 km
Dienstag, 25. Oktober Xakanaxa Camp 20. Tag
Tagwache kurz vor 6.00 Uhr. Nach dem Frühstück erkunden wir das Gebiet zwischen Xakanaxa und Third Bridge und sehen auch hier sehr viele Tiere. Zum ersten mal sehen wir einen Buschbock direkt bei der Xakanaxa Lodge. Wir relaxen heute ziemlich lange im Camp, wo wir viele verschiedene Vögel beobachten.
Am späten Nachmittag brechen wir dann doch zu einer Abendpirschfahrt auf. Gott sei Dank! Wir sind schon wieder Richtung Camp unterwegs als wir nicht einmal einen Kilometer entfernt von unserem Camp ganz überraschend – einen Leoparden 10m neben dem Weg liegen sehen. Wir können es fast nicht glauben – aber es ist wahr. Er ignoriert uns und so können wir ihn fast eine halbe Stunde beobachten und natürlich auch fotografieren bevor er ganz knapp an unserem Auto vorbei einen Pavian angreift und im dichten Busch verschwindet. Danach hören wir nur noch lautes Affengeschrei. Überglücklich einen Leoparden gesehen zu haben fahren wir ins Camp zurück und können unser Glück noch gar nicht fassen! Während wir unser Abendessen zubereiten – gegrillte Hühnerbrüste mit Salat, bekommen wir wieder einmal Hyänenbesuch und müssen unser Abendbrot verteidigen. Genießen dann noch den warmen Abend bei einer Flasche Wein. Im Zelt hören wir noch weit entferntes Löwengebrüll und ziemlich Nahe auch noch ‚unsere’ Hyäne schreien.
Moremi Xakanaxa 19 km
Mittwoch, 26. Oktober Xakanaxa Camp – Ghanzi 21. Tag
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir um 7.40 Uhr ab Richtung Southgate. Es ist bewölkt und ziemlich schwül. Die Strecke über den Bodumantu Loop ist landschaftlich sehr schön und wir sehen auch dort viele Zebras, Giraffen und Antilopen. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Park sind direkt neben dem Weg mindestens 30 Geier die gerade angefangen haben einen Impala aufzufressen. Keine 50 m dahinter sehen wir auch den Jäger – einen Gepard. Wir glauben das die Geier dem Gepard die Beute abgenommen haben. Es dauert vielleicht 5 Minuten – dann ist nur mehr das Skelett übrig. Schaurig! Gut das die Geier sich ihrer Macht nicht bewusst sind.
Wir erreichen Maun um 12.30 Uhr. Wir füllen unsere Vorräte auf, tanken das Auto voll und pumpen die Reifen auf. Nachdem unsere weitere Route durch den Kgalagadi Park führt und wir über das Kaa Gate in den Park fahren wollen müssen wir unsere Campsites vorreservieren. Die Beamten im Wildlife Büro sind sehr freundlich und in 20 Minuten haben wir unsere Reservierungen für 3 Nächte in der Hand. Danach genießen wir in Ruhe Kaffee und Kuchen. Bevor wir weiterfahren lasse ich in der Toyota Werkstätte noch das Öl wechseln. Um 15.40 Uhr ist alles erledigt und so entscheiden wir noch heute nach Ghanzi zu fahren. Wir sind um 18.30 in der Tautona Lodge wo wir im Dunkeln unser Zelt aufbauen. Es ist sehr warm und es schaut auch nach Regen aus.
Xakanaxa Camp – Ghanzi 455 km
Donnerstag, 27. Oktober Ghanzi – Kaa 1 Konz. Gebiet 22. Tag
Nach einer stürmischen Nacht und einem guten Frühstück fahren wir nach Ghanzi weiter, wo wir tanken und auch einen Reifen reparieren lassen. Um 9.00 Uhr ist alles fertig und wir sind unterwegs zum Kaa 1 Konzession Gebiet. Ziemlich genau 120 km südlich von Ghanzi auf der A 2 fahren wir rechts ab hinein in das Kaa 1 Konzession Gebiet. Sofort müssen wir viel Luft ablassen da die ersten Kilometer wirklich heftiger Tiefsand sind. 2 Gang, niedrige Übersetzung! Aber schon nach wenigen Kilometern wird der Weg wieder ‚normal’ und so geht’s problemlos weiter durch abwechslungsreicher, teilweiser schon sehr grüner Landschaft bis wir uns um 16.00 Uhr entschließen unser Wildcamp ca. 50 km nördlich von Zutswa, aufzuschlagen. Rundherum türmen sich hohe Wolken auf und es sieht heute wirklich nach Regen und Gewitter aus. Der Wind bläst auch sehr stark. Es war eine gute Entscheidung heute früher als üblich zu Essen. Es blitzt und donnert rundherum und das Gewitter rückt immer näher. Versuche noch Blitze zu fotografieren was mir jedoch leider nicht gelingt. Um 20.00 Uhr fängt es an zu regnen und somit müssen wir heute schon sehr früh ins Bett. Es donnert, blitzt und schüttet die ganze Nacht.
Ghanzi – Kaa 1 Konzession Gebiet 345 km
Freitag, 28. Oktober Kaa 1 Konzessions- Gebiet – Polentswa Camp 23. Tag
Nach einer regnerischen, stürmischen Nacht wachen wir um 7.00 Uhr auf. Es ist sehr kühl. Doch mit der Sonne, die nach kurzer Zeit wieder scheint wird es angenehm und wir frühstücken bevor wir um 8.30 weiterfahren. Traumhaft geht’s durch Kalaharilandschaft welche wir lieben und man merkt das es schon öfters geregnet hat. Es wird alles schon grün und vereinzelt blüht es auch schon. Wir sehen viele Antilopen, Strauße und auch viele verschiedene Vögel. Wir passieren um 11. 30 das Kaa Gate wo wir einchecken bevor es weitergeht zu unserem Tagesziel, das Polentswa Camp welches wir um 16.00 Uhr erreichen. Wir bleiben im Camp und genießen die Stille und die herrliche Aussicht. Zum Abendessen gibt’s leckere Scampi mit Paprikagemüse und dazu eine Flasche Sauvignon Blanc von Hazendal. Der Abend ist sehr warm und es braut sich rundherum wieder ein Gewitter zusammen. Spät abends blitzt und donnert heftig und wir beobachten wieder ein herrliches Kalaharigewitter.
Kaa 1 Konzessions- Gebiet – Polentswa Camp 239 km
Samstag, 29.Oktober Polentswa Camp 24.Tag
Nach einer geräuschvollen Nacht mit Blitz und Donner ist es angenehm war und fast windstill und wir fahren um 7.00 Uhr morgens zu einigen Wasserlöchern wo wir Löffelhunde, Schakale, Antilopen und viele Vögel beobachten. Um 9.00 Uhr sind wir wieder zurück im Camp und es gibt ein ausgiebiges Frühstück mit Speck und Ei. Wir verbringen den ganzen Tag im Camp welche ich zu Fuß erkunde und dabei viele Kleintiere und Vögel beobachte und fotografiere. Um 16.30 Uhr fahren wir wieder zu den Wasserlöchern. Wir sehen nicht viel aufregendes – in die Kalahari fährt man nicht nur wegen der Tiere. Man muss die Einsamkeit, das weite Land und die Stille lieben so wie wir genau das genießen. Während des Abendessens sehen wir das sich schon wieder ein Gewitter in der Ferne zusammenbraut. Ein Blitz folgt dem anderen und das Gewitter nähert sich uns sehr rasch. Kaum fertig mit dem Essen kommt ein Sturm auf und wir müssen alles festhalten das uns nichts davon fliegt. In windigen Nächten wie dieser kommen die Skorpione aus ihren Löchern heraus und Maria flüchtet nach den Zähneputzen schnell ins Zelt. Ich ziehe die Trekkingschuhe an und laufe den Skorpionen nach damit ich sie fotografieren kann bevor auch ich zu Bett geh. Leider sind die Nachbarn im Camp ziemlich laut was wir nicht verstehen – diese Gruppe von Menschen sollen doch in den Städten bleiben um zu feiern.
Polentswa Camp 61 km
Sonntag, 30.Oktober Polentswa Camp – Rooiputs Camp 25.Tag
Nach einer wirklich stürmischen Nacht frühstücken wir bei ziemlich kühlen Wetter bevor es um 8.15 Uhr weitergeht Richtung Süden zu unserem nächsten Camp. An den Wasserlöchern sehen wir wieder viele Antilopen. Auch einen Gepard sehen wir, leider recht weit entfernt. Wir sehen auch 2 Kap Kobras die aber leider so schnell in einem Loch verschwinden das wir nur mehr den Schwanz fotografieren können. Auch eine Maulwurfschlange kreuzt unseren Weg und es gelingt mir sie ‚ganz’ zu fotografieren bevor auch sie in einem Loch verschwindet. Um 10.25 kommen wir in Nossob an, wo wir tanken und ein paar Sachen einkaufen und uns am Campingplatz eine ausgiebige Dusche gönnen. Danach geht’s wieder bei blauem Himmel weiter zu unserem nächsten Camp welches wir um 14.00 Uhr erreichen. Wir bleiben im Camp und beobachten wie an den Tagen zuvor das sich wieder ein Gewitter zusammenbraut. Der Wind legt bis zum Abend wieder kräftig zu so dass wir wieder unser Hab und Gut festhalten mussten sodass es nicht wegfliegt. Eine Windböe klappt auch unser Dachzelt zusammen und wir müssen unser Auto umstellen so dass der Wind von einer anderen Seite kommt und das Zelt nicht wieder hochklappt. Das Gewitter kommt auch wieder ziemlich nahe und es fängt auch an zu regnen. Wir schlüpfen ins Zelt wo wir aber durch das heftige Windgeräusch lange nicht einschlafen.
Polentswa Camp – Rooiputs Camp 209 km
Montag, 31. Oktober Rooiputs Camp – Oranjerus Rest Camp 26.Tag
Nicht gut ausgeschlafen aber bei herrlich warmen Wetter frühstücken wir gemütlich. Um 8.00 Uhr geht’s dann weiter Richtung Two Rivers. Am Weg dorthin beobachten wir am Rooiputs Wasserloch noch 3 Löwen.In Two Rivers sind die Grenzformalitäten in wenigen Minuten erledigt. Auch in Twee Rivieren dauert es nur wenige Minuten bevor wir wieder in ‚Südafrika’ sind. Wir duschen uns noch am Campingplatz in Twee Rievieren und fahren dann gemütlich Richtung Upington. Wir erreichen um 14.30 Uhr das Oranjerus Rest Camp das sehr schön gelegen mit Wiesenstellplätze am Oranje liegt. Bei einem herrliches Steak vom Grill mit einer guten Flasche Rotwein lassen wir die Reise langsam ausklingen.
Rooiputs Camp – Oranjerus Rest Camp 309 km
Dienstag, 1. November Oranjerus Rest Camp – Kapstadt 27. Tag
Nach einem guten Frühstück brechen wir um 8.00 Uhr zu unserer letzten Etappe auf. Problemlos geht’s über Brandvlei – Loeriesfontein – Vanrhynsdorp nach Kapstadt wo wir um 18.30 zu Hause in Table View ankommen. Glücklich ohne irgendwelche gesundheitlichen oder technischen Probleme zu haben planen wir schon wieder im Kopf unser nächstes Abenteuer im südlichen Afrika.
Oranjerus Rest Camp – Kapstadt 763 km